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Natur und gesunde Lebensumwelt in der Stadt: Ein (planbares) Grundrecht?

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Natur und gesunde Lebensumwelt in der Stadt: Ein (planbares) Grundrecht?
Natur und gesunde Lebensumwelt in der Stadt: Ein (planbares) Grundrecht? - © Martin Reisch on Unsplash

Im Lockdown erlebten einige ihr Viertel wahrscheinlich zum ersten Mal ohne Lärm und Emissionen. Anderen dagegen wurde der ungleiche Zugang zu Grünräumen besonders schmerzhaft bewusst. Ein ökologisches Sicherheitsnetz brauchen wir aber nicht nur in Zeiten der Pandemie.

Gibt es ein Recht auf eine bestimmte Umweltqualität oder gesunde Lebensumwelt und damit auf Natur in der Stadt? Warum soll und wie kann man einen gerechten Zugang zu solch einem ökologischen Raum gewährleisten? Mit diesen Fragen setze ich mich nicht erst seit dem Ausbruch von Covid-19 auseinander. Jedoch sind sie für mich in dieser Situation besonders gegenwärtig:  Erste Erkenntnisse deuten nämlich darauf hin, dass erhöhte Luftverschmutzung wahrscheinlich eine Rolle bei  schwerwiegenden Verläufen der Krankheit spielt. Und auch dass sie möglicherweise zur Verbreitung von SARS-CoV-2 beiträgt, ist noch nicht auszuschließen.  Das Verbot bzw. die starke Einschränkung von Aktivitäten im Freien und die Schließung städtischer Parks in Teilen Europas und darüber hinaus haben zudem drastisch vor Augen geführt, wie ungleich verteilt Umweltqualitäten in unseren Städten sind.

Wir sitzen nicht im selben Boot, sondern in höchst unterschiedlichen Nachbarschaften

Ausgangspunkt meiner wissenschaftlichen Arbeit sind die sich verschärfenden Ungleichheiten in der Stadt. Diese können sich auf verschiedenen Ebenen vollziehen: Zum einen wirkt die ungleiche Verteilung von Einkommen und Vermögen als treibende Kraft eines gesellschaftlichen aber auch räumlichen Auseinanderdriftens. Dass sich bestimmte Einkommens- und Bevölkerungsgruppen zunehmend in bestimmten Stadtteilen konzentrieren, wurde schon in einigen europäischen Städten beobachtet. Bei dieser sogenannten sozio-ökonomischen Segregation kommen verschiedene Faktoren zum Tragen; eine entscheidende Rollen spielen neben strukturellen wirtschaftlichen Veränderungen und der Finanzkrise von 2008 jedoch der Wohnungsmarkt und die sich wandelnde (städtische) Wohnungspolitik . Vor allem letztere kann einen einschneidenden Effekt auf die Verteilung der Bevölkerung im städtischen Raum haben – entweder, indem sie durch den Wohnungsmarkt verursachte Entwicklungen ausbalanciert, oder indem sie sie verschärft. Auch die Attraktivität einer Nachbarschaft in Bezug auf ihre Umweltqualitäten spielt oft eine größere Rolle, als gemeinhin angenommen wird, besonders im Vergleich zur Wohnungsqualität. Im Immobiliensektor gelten Faktoren wie wenig Verkehrslärm oder geringe Luftverschmutzung, oder generell ‚Grün‘, als wichtiges Verkaufsargument, vor allem bei Wohnungen und Häusern im höheren Preissegment. Jeder möge diesbezüglich aufmerksam entsprechende Werbeplakate studieren. Beispielhaft beschreibt eine Studie aus England, welch große Bedeutung Umweltqualität zukommen kann. Die Studie geht der Frage nach, warum sich in vielen europäischen Städten die einkommensschwächeren Nachbarschaften vor allem im Osten befinden. Diese Entwicklung ergab sich historisch wohl aus einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Zunächst ist es die Windrichtung, welche häufig Luftverschmutzungen von Westen nach Osten bewegte, was zur Folge hatte, dass der Boden im Osten weniger wert war und sich deshalb hier vor allem einkommensschwächere Gruppen aus dem Arbeitermilieu ansiedelten. Diese konnten sich generell kaum gegen die weitere Ansiedlung umweltbelastender Betriebe zur Wehr setzen, und der soziale Wohnbau konzentrierte sich oft auf bestimmte Gebiete, anstatt sich um eine gleichmäßige Verteilung über die Stadt zu bemühen.

Zum anderen wurden durch die unkontrollierte Ausbreitung urbaner Strukturen und die Intensivierung von Landnutzung natürliche und naturnahe Lebensräume knapp, und die biologische Vielfalt ging immer mehr verloren. Diese Entwicklungen bergen das Risiko, dass auch in der Stadt „Natur“ isoliert auftritt (z.B. in großen Landschaftsparks, kleinen städtischen Biotopen) und der direkte Zugang, wie die Nähe zu als besonders wertvoll geltenden öffentlichen Grünräumen oder privaten Gärten, immer häufiger eher wenigen, vor allem kapitalstarken Bevölkerungsgruppen vorbehalten ist. In einigen stadtökologischen Studien sprechen Wissenschaftler gar vom Luxuseffekt:

Einkommensstarke Viertel können als biologisch vielfältiger gelten, weil generell eine größere Vielfalt an Lebensräumen und Vegetation verfügbar ist.

Und städtische Transformationsprozesse bergen das Risiko, diese ungleiche Verteilung noch zu verschärfen. Bauliche Entwicklungsprojekte in der Stadt nehmen meist den Weg des geringsten Widerstands, sowohl was Bodenpreise oder Landnutzungsrechte betrifft, als auch einfach die Möglichkeit rechtlichen und politischen Einspruchs.  Von solchen Transformationsprozessen ist z.B. spontanes Grün auf Brachflächen auf ehemaligen Bahnhofsgeländen, oft biologisch höchst vielfältig und informell als Spiel- und Erholungsraum genutzt, wahrscheinlicher betroffen als ein entsprechend ausgewiesener Park mit geschütztem Biotop. Den Projekten fallen auch seltener private Gärten in Villengegenden zum Opfer als das private Grün von größeren Wohneinheiten. In von mir durchgeführten Untersuchungen, wies dies häufig auf die Entstehung von „Der-Gewinner-kriegt-alles“-Stadtquartieren hin, welche nicht einen starkem Wandel unterworfen, reich an Natur sowie weniger Luftverschmutzung und Lärm ausgesetzt sind. Dies betrifft nicht nur die Lebenssituation dieser Bevölkerungsgruppen in der Stadt, sondern auch ihre zahlreicheren Möglichkeiten, sich Erholungsraum außerhalb der Stadt zu sichern, z.B. in Form von Zweitwohnungen oder häufigen Tagesausflügen und Urlaubsreisen.

Warum ist der ungleiche Zugang zu ökologischem Raum ein Problem?

Natürlich stellt sich die Frage, inwiefern das räumliche Auseinanderdriften und vor allem der ungleiche Zugang zu „Natur“ sowie zu ökologischem Raum ein Problem darstellt. Einzelne Ökonomen argumentieren, dass Ungleichheit die Innovationskraft fördert. Und was macht schon der Verlust von Natur aus, wenn technischer Fortschritt doch gleichwertigen Ersatz schafft? Neben dem einfachen Gerechtigkeitsanspruch und der Frage, welches Erbe wir hinterlassen möchten, spielen hier jedoch auch andere wichtige ethische Überlegungen zu möglichen weiteren gesellschaftlichen Konsequenzen eine entscheidende Rolle. Ungleichheit, ein räumliches Auseinanderdriften und die Konzentration bestimmter Gruppen in bestimmten Lebensräumen wirkt sich auf den sozialen Zusammenhalt aus, auf Solidarität, Lebensentwürfe, politische Einstellungen und  Entscheidungen, z.B. für oder gegen eine Politik der Umverteilung. Wobei häufig ärmere Bevölkerungsgruppen ihre finanzielle Lage über- und reichere die ihrige unterschätzen.

Von den möglichen gesundheitlichen Folgen erhöhter Luftverschmutzung und Lärmbelastung ganz zu schweigen; besonders sozio-ökonomisch benachteiligte Gruppen, aber auch Kinder und ältere Menschen sind von ihnen betroffen  – auf Grund erhöhter Vulnerabilität sowie höherer Exposition. Besorgniserregend sind zudem die Ergebnisse aus Studien, welche untersuchen, wie sich Luftverschmutzung auf das Ein- und Ausschalten unserer Gene (Epigenetik) auswirkt. So verdichten sich die Hinweise, dass Folgen wie ein höheres Risiko für bestimmte Erkrankungen, von jenen der Atemwege bis hin zu Depressionen, und die Einschränkung kognitiver Entwicklungen sich über Generationen forttragen können.

Auf der anderen Seite unterstreichen Untersuchungen die Wichtigkeit urbaner Grünräume – als Rückzugsort für viele Arten, die aus einem intensiv bewirtschafteten Umland einwandern, aber auch für das Wohlbefinden des Menschen. Dabei werden auch mögliche negative Folgen nicht ausgeblendet  – etwa  in Bezug auf Allergien oder die Ausbreitung von Krankheitserregern –  und es werden mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert. Die beobachteten positiven Effekte für die Bevölkerung überwiegen jedoch und umfassen eine Vielzahl an Leistungen: unter anderem Selbstversorgung mit Gemüse aus Schrebergärten, Klimaregulierung, physische und psychische Erholung, Stressminderung, Stärkung des Immunsystems sowie Luftqualität und Lärmschutz. Dabei handelt es sich, wie die Studien betonen, nicht um einfache Vorlieben:

Verschiedene Ökosysteme stellen essenzielle Leistungen bereit, die nicht nur für das Überleben mancher nicht-menschlichen Art entscheidend sind, sondern auch für die Gesundheit und Lebensqualität des Menschen.

So ist zum Beispiel nachgewiesenen, dass die Aussicht auf grüne Umgebung oder die Möglichkeit, ein Stück Grün zu gestalten, positive Effekte auf Angststörungen oder Anspannung haben; anhand dieser Erkenntnisse werden z. B. Krankenhäuser neu  gestaltet. Auch die positive physische und psychische Wirkung von „Wald-Baden‘“ wird hervorgehoben.

Biodiversität und Grünraum von gewisser Qualität werden jedoch immer knapper und diese Leistungen daher für Teile der Bevölkerung immer schlechter zugänglich, während  gerade diese Menschen gleichzeitig verschärft Luft- und Lärmverschmutzung ausgesetzt sind. Zwar gab es während des Covid-19-Lockdowns ein kurzes Aufatmen bezüglich Luft- und Lärmverschmutzung, jedoch haben die strikten Ausgangssperren in einigen europäische Staaten die Situation bezüglich des Zugangs zu Grünraum verschärft und einige Bevölkerungsgruppen sehr viel stärker getroffen als andere. Dabei gingen die Mitgliedsstaaten der EU höchst unterschiedlich vor. Die Schließung von Parks und Grünflächen sowie starke Einschränkungen der Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum – wie sie zum Beispiel Italien, Spanien und Frankreich einführten – waren ersten Analysen zufolge eher die Ausnahme. Und auch hier gab es Unterschiede: Durfte man in Spanien nur für Notwendigkeiten wie den Einkauf  aus dem Haus, so hatte man in Italien Bewegungsfreiheit im Umkreis von 200 Metern und in Frankreich im Umkreis von einem Kilometer der Wohnung.  In Österreich wurden vor allem Grünanlagen in Bundesbesitz geschlossen, wobei Städte wie Wien ihre Parks aber offenhielten. In Deutschland wurde vor allem auf physische Distanzierung gesetzt; Virologen, Epidemiologen und Ärzte unterstrichen zum Teil die Wichtigkeit der Bewegung im Freien (immer mit Abstand) und des Aufsuchens von Grün, z.B. zur Stärkung des Immunsystems. Auch New York City in den USA sah von einer vollkommenen Schließung der Parks ab. Letzthin in einem Webinar zum öffentlichen Raum als essentielle Leistung bezeichnete sie ein Vertreter der lokalen Behörden als wichtiges Refugium, gerade in Zeiten einer gesundheitlichen Krise und besonders mit Blick auf die Wohnsituation sozial benachteiligter Bevölkerungsteile. Noch ist es zu früh, wissenschaftliche Schlussfolgerungen zu den möglichen physischen und psychischen Auswirkungen und Wechselwirkungen der verfügten Maßnahmen zu ziehen. Auch  gibt es hier insgesamt noch sehr starken Forschungsbedarf in Bezug auf Pandemien, wie in einer ersten Analyse verschiedenerer Studien, welche sich mit den möglichen psychischen Folgen von Quarantäne-Maßnahmen auseinandersetzen, hervorgehoben wurde.

Wie weiter vorgehen?

Die Idee der Umsetzung einer grünen oder ökologischen Infrastruktur als wesentliche Aufgabe der Stadtplanung und -entwicklung hat in denen letzten Jahren mehr und mehr Aufmerksamkeit erlangt. Der Infrastruktur-Ansatz soll hervorheben, dass der Schutz natürlicher und naturnaher Räume, das Bewahren von Schönheit, Umwelt und Gesundheit nicht nur ‚nice-to have‘ ist, sondern das Rückgrat einer gerechten sozialen und ökonomischen Stadtentwicklung bildet. Wie für Infrastrukturen in der Wasser- und Energieversorgung braucht es daher auch hierfür eine strategische, langfristige und nicht projekthafte Planung, damit ein feinmaschiges Netz entsteht, das einen gleichmäßigen Zugang und eine qualitätsvolle, gerechte Versorgung gewährleistet.

Wir brauchen ein ökologisches Sicherheitsnetz, das ein hohes Mindestmaß an Umweltqualität garantiert und auch in Notsituationen wirkt.

Wendet man dabei das Prinzip der umweltbezogenen Gerechtigkeit und des Rechts auf ökologischen Raum an, setzen die Maßnahmen strategisch bei drei Schlüsselkomponenten an: Verteilungsgerechtigkeit (Wer bekommt was?), gleichberechtigter Zugang (Wer darf rein?) und Verfahrensgerechtigkeit (Wer wird gefragt?). In Bezug auf Verteilungsgerechtigkeit gilt es dabei, die räumliche Konzentration sowohl schlechter (z.B. Verschmutzung) wie guter Umwelteigenschaften (z.B. Baumalleen, zugängliche Gründächer, Straßengärten oder Landschaftsparks) zu berücksichtigen, da sie zwei Seiten einer Medaille darstellen. Dies trägt auch der Tatsache Rechnung, dass „Natur in der Stadt“ nicht die Wunderwaffe für die Lösung von Umweltproblemen ist, die anderweitig gelöst gehören. Um Grüne Infrastruktur zu entwickeln, gibt es ein breites Spektrum an Handlungsoptionen, vom Schutz existierender Elemente (z.B. Biotope, Brachflächen, privates Grün), über die Renaturierung bestehender Grünräume (z.B. Flusslandschaften) bis hin zur Schaffung neuer Grünräume (z.B. Straßen-Grüninseln). Aus wissenschaftlicher Sicht haben der Schutz bestehender Elemente und ihre aktive Integrierung in das Netzwerk dabei Vorrang vor der Schaffung neuer Strukturen und Räume.

Um dem gerechten Zugang und der Verfahrensgerechtigkeit Rechnung zu tragen, habe ich in meiner Arbeit den Handlungsbereich auch um sogenannte „Gestaltungsbefähigungen“ erweitert. Diese beziehen sich auf die „Nutzung“ und die „Besetzung“ von ökologischem Raum (z.B. Verfügungsrechte), womit nicht nur der physische Zugang gemeint ist (z.B. Nähe zum Park), sondern auch Nutzungsmöglichkeiten wie „Entnahme“ (z.B. Fallobst) oder „Bewirtschaftung“ (z.B. Selbsterntegärten). Zudem beinhalten diese den Aspekt der „Kontrolle“, im Sinne der Ausübung von artikulierender, politischer und ökonomischer Gestaltungsmacht aller betroffenen Personen oder Gruppen. Dadurch wird die Gestaltung eines gerechten Zugangs zu einem breiten politischen und partizipativen Prozess.

Aus diesem Ansatz ergeben sich eine Reihe von Handlungsoptionen sowohl für den Einzelnen wie für die Stadtplanung und Politik. Einige konkrete und auch schon umgesetzte Beispiele sind hier aufgelistet:

  • Die Entwicklung eines umfassenden städtischen Grünraummonitorings und die Definition von weitreichenden Grundstandards für Lebensraumqualität, z.B. Kennwerte für die Erreichbarkeit von Grünflächen bestimmter Größe (z.B. Stadt Wien).
  • Die Bewertung und Kartierung von Grünflächen nach ihrer Qualität, wie z.B. in den 1990iger Jahren von der Stadt München durchgeführt: Einflüsse wie Luft- und Lärmverschmutzung wurden dabei als qualitätsmindernd gewertet.
  • Die Regenerierung öffentlicher Straßenflächen, z.B. durch die Schaffung von Grüninseln oder „Platz-Parks“, die von den Anwohnern gestaltet werden können und gleichzeitig als natürliche Bremsschwellen dienen (z.B. Brüssel).
  • Die starke Erweiterung von Nutzungsmöglichkeiten öffentlicher Flächen, etwa von Straßen durch Ausweisung als Fuß- und Fahrradstraßen, wie sie während der Covid-19 Krise in einigen Städten erfolgte (z.B. Brüssel, Wien und Berlin) oder in anderen jetzt geplant ist (z.B. Mailand); aber auch Öffnung anderer Flächen wie z. B. von Schulhöfen.
  • Die Erweiterung des Zugangs zu privaten Flächen; z.B. visuell, indem die Sichtbegrenzung durch Strukturen wie hohe  und dichte Hecken verboten wird (z.B. Stadt München), Stärkung von Wegerechten (z.B. landwirtschaftliche Flächen) oder auch Förderung der Öffnung privater Gärten und von Gründachsystemen.
  • Die Erhaltung und Schaffung von Quartieren für Gebäudebrüter (z.B. Mauersegler) und die Förderung entsprechender Maßnahmen an Gebäuden.
  • Umverteilung eines Zugangs durch die Bevölkerung nach definierten Kriterien in der Raumplanung und Wohnbaupolitik, z.B. durch die Schaffung sozialen Wohnbaus in der Nähe von großen Landschaftsparks, gesichert durch städtebauliche Verträge.
Und was sind Ihre Erfahrungen und Vorschläge?

Dieses Jahr jährt sich zum 20. Mal der Todestag von Friedensreich Hundertwasser. Meist für seine farbenfrohe Architektur bekannt und umstritten, wurde vergessen, welch wichtige Rolle er als Vorreiter der grünen Architektur spielte und als solcher viele entsprechende städtische Projekte inspirierte (z.B. die Dächer müssen Wälder werden!).

Ich möchte vor allem seinen Ansatz der Architektur-Heilvorschläge aufgreifen und Sie, die Leser dieses Blogs, auffordern, mir Material – ob Fotos (auch überzeichnet, überschrieben oder kommentiert), gemalte Bilder, Tonaufnahmen oder Geschriebenes – zukommen zu lassen, das zeigt, welche Orte/Ausblicke/Geräusche in der direkten Nachbarschaft für Sie während der Covid-19-Ausgangssperre essentiell waren und/oder wo sie welche Heilungsvorschläge machen möchten. Sie werden von mir in einem Nachfolge-Blog aufgearbeitet.

 


Sonia Gantioler ist Biologin, Umweltökonomin und -politologin mit einem Forschungsdoktorat in Raumentwicklung und -planung. Derzeit erforscht sie am Institut für Erneuerbare Energien von Eurac Research, wie sich natur-basierte Lösungen für eine sozial- und umweltgerechte Energiewende einsetzen lassen, und wie Politik und Governance dahingehend zu gestalten sind. Nicht erst seit Covid-19 zerbricht sie sich darüber den Kopf, wie sie Brücken für eine (fach-)übergreifende Zusammenarbeit schlagen kann. Um abzuschalten, erkundigt sie glücklicherweise seit Kurzem wieder die Wälder und Berge rund um Bozen.

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Citation

https://doi.org/10.57708/b6601066
Gantioler, S. Natur und gesunde Lebensumwelt in der Stadt: Ein (planbares) Grundrecht? https://doi.org/10.57708/B6601066

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